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Zukunftswerkstatt für die Fachkräftesicherung im Landkreis

| Fachkräfte

Der Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft wird in den kommenden Jahren eine große Rolle auf dem Arbeitsmarkt spielen. Schaut man sich den demografischen Wandel und die vom Land Hessen aufgestellten Berufsprognosen für den Landkreis Limburg-Weilburg an, zeichnet sich dabei ein klares, aber kein leichtes Bild ab. Über 8.000 Fachkräfte werden bis zum Jahr 2028 im Landkreis Limburg-Weilburg fehlen, verteilt vor allem auf Sektoren wie Handwerk, Gesundheitswesen und Erziehung. Um dieser Tendenz gemeinsam entgegenzuwirken wurden Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Wirtschaft zu einer gemeinsamen „Zukunftswerkstatt“ an einen Tisch geholt.

Die Wirtschaftsförderung Limburg-Diez organisierte gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HSMI) und dem Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur der Goethe-Universität Frankfurt am Main (IWAK) Ende September eine gemeinsame Veranstaltung in Limburg. Konzipiert war dieser Tag als sogenannte „Zukunftswerkstatt“ im Rahmen der von der Stabsstelle Fachkräftesicherung in Hessen ins Leben gerufenen und mit dem IWAK durchgeführten Hessischen Fachkräfteinitiative „Zukunftsgerecht und regional“.

„Die Fachkräftesicherung wird eine zentrale Aufgabe in den nächsten Jahren darstellen“, stellte Landrat Michael Köberle bei der Eröffnung der Zukunftswerkstatt fest. „Ein Schulterschluss aller Akteure in der Region ist von enormer Bedeutung. Mit der heutigen Zukunftswerkstatt wird der richtige Weg eingeschlagen, um gemeinschaftlich an Lösungen zu arbeiten und den Arbeitsmarkt im Landkreis zukunftsfester aufzustellen.“ erläuterte Köberle und stellte zufrieden auch die breite Beteiligung von Handelskammer, Schulen, Betrieben, Politik und weiteren Institutionen an der Zukunftswerkstatt fest.

Neben Impulsvorträgen durch Frau Dr. Christa Larsen (Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur) und Frau Claudia Wesner (Hessische Ministerium für Soziales und Integration) hatten die Teilnehmenden an der Zukunftswerkstatt auch die Möglichkeit, sich in Kleingruppen und Diskussionsrunden zu verschiedenen Themen über Lösungsvorschläge und Maßnahmen auszutauschen. Insgesamt wurden vier Handlungsfelder analysiert: „Berufsausbildung“, „Potenziale von Zielgruppen“, „Kompetenzentwicklung und Nachfragesenkung“ sowie „Regionale und Arbeitgeber-Attraktivität“. Dabei stand die zentrale Frage im Vordergrund, welche Bedarfe es in den jeweiligen Handlungsfeldern gibt und welche Maßnahmen und Lösungen möglich sind um diese Bedarfe zu befriedigen. In kleinen Arbeitsgruppen wurden die bestehenden Maßnahmen hinterfragt und neue Ideen für weitere Handlungsansätze entwickelt. Im Nachgang wurde die einzelnen, erarbeiteten Möglichkeiten sowie der Ist-Zustand in der großen Runde besprochen und vorgestellt.

„Das Ergebnis aus dieser Zukunftswerkstatt zeigt deutlich auf, dass die Region Limburg-Weilburg bereits auf eine große Bandbreite an Maßnahmen zurückgreifen kann, die diesem Mangel entgegenwirken können.“ stellt Lars Wittmaack, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Limburg-Weilburg-Diez, fest und fährt fort: „Die regionale Attraktivität besser darzustellen wird ein wichtiger Faktor sein, da alle Landkreise in Hessen mit einer ähnlichen Problematik in den nächsten Jahren kämpfen werden. Wir müssen noch stärker herausstellen, welche Stärken wir haben und welche Möglichkeiten bereits vorhanden sind.“ Auch Pedro Paredes Cuadrado, Projektleiter Wirtschaft und Innovation bei der Wirtschaftsförderung, ergänzt: „Bei den Fachkräften muss die Botschaft ankommen: Limburg-Weilburg ist ideal für Arbeit, Leben und Bildung. Die Betrachtungsweise muss daher ganzheitlich sein. Und alle Teilnehmer waren sich heute einig: man muss und kann gemeinsam was bewegen.“

Als nächster Schritt werden alle Ergebnisse aus der Zukunftswerkstatt durch das Team der Fachkräftestrategie bei der Wirtschaftsförderung Limburg-Weilburg-Diez geprüft. Gezielt werden dann mit Partnern weitere Maßnahmen auf dem Weg gebracht, um die erarbeiteten Inhalte fortzuführen und zu verstetigen.